Völlig überrascht: Kriegsexperte sieht den Ukraine-Krieg vor gefährlichem Wendepunkt

Ein Ende des Krieges scheint für die Ukraine nicht in Sicht. Analysten des US-Thinktanks „Institute for the Study of War“ (ISW) schätzen die Lage für die Region Luhansk jetzt als besonders gefährlich ein und erklären: „Die russischen Streitkräfte haben in der Ukraine wieder die Initiative ergriffen und ihre nächste Großoffensive im Gebiet Luhansk begonnen.“

Und genau diese Großoffensive könnte es laut des Amerikaners George Friedman sein, die für die Ukraine „ernsthafte Schwierigkeiten“ bedeutet. Der Krieg steuere laut des 74-Jährigen auf einen gefährlichen Wendepunkt zu – einem sogenannten „Shutdown“. Die Situation erläutert er im folgenden: „Bis vor relativ kurzer Zeit wurden russische Angriffe auf die Ukraine in der Regel von ukrainischen Streitkräften eingedämmt“, schreibt er. „Nicht überall, aber häufig genug, um Russland daran zu hindern, Territorium zu halten oder einen Sieg zu erringen.“

Doch er weiß auch, dass Russland im letzten Monat damit begonnen hat, sich selbst zu behaupten. „Wenn das zur Norm wird, steckt die Ukraine in ernsthaften Schwierigkeiten“, ist er sich sicher.

Derzeit sei die Ukraine besonders geschwächt, was auf das Fehlen von Raketen mit größerer Reichweite zurückzuführen sei. Es fehle an Waffen, die die russische Nachhut treffen könnten. Solche, die verhindern, dass die russische Front Verstärkung und Nachschub bekommt. Zwar seien bald schon Flugkörper mit höherer Reichweite in ukrainischer Hand, aber das würde ein neues Problem entfachen. Da die Flugkörper von den USA geliefert werden, wachse dadurch die Gefahr, dass der Krieg sich auf einen direkten Konflikt zwischen den USA und Russland ausbreitet.

„Tatsächlich hat Washington der Ukraine befohlen, die Munition nicht in ihrer vollen Reichweite einzusetzen.“ Es gäbe sogar „Gerüchte, dass die Amerikaner die Raketen modifiziert haben, um sicherzustellen, dass sie dies nicht tun.“

Biden scheint sich der Gefahr eines Angriffs durch Russland also durchaus bewusst zu sein.

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  • Hätte der Westen die Füße still gehalten und Russland nicht ständig weiter auf die Pelle gerückt, wäre das alles nicht passiert ! Davon bin ich überzeugt.

    • Ach ja, wie war das damals mit der Krim ? Da haben dies alle getan und was kam dabei heraus?

      • "Wachsamkeit ist der Preis der Freiheit" und die für Wohlstandsländer typische Angst vor Verlusten aller Art dabei das größte Hindernis. Leider hat diese lähmende Angst mit ihren unsicheren Endlos-Diskussionen schon 2014 bei der Krim-Krise angefangen und wurde der Einfachheit halber einfach ignoriert.

    • Das glaube ich nicht.Putins Ziel ist es, dieUkraine in die russische Föderation einzubinden.Dafür sind Putin alle Mittel recht. Als Putin die Krim annektierte, sah der Westen zu.
      Damals stand für Putin schon fest, dass er die gesamte Ukraine einnehmen wird. Er dachte, auch da hält der Westen still.
      Doch es kam anders. Putins Plan, die Ukraine in ein paar Tagen einnehmen zu können, schlug fehl.
      Der Westen reagiert, was Putins Pläne zunächst nicht aufgehen liessen.
      So dauert dieser Krieg bereits ein Jahr und wird wahrscheinlich in 2023 auch noch nicht beendet sein. Gesprächsbereitschaft ist von beiden Seiten nicht zu erkennen.
      Je mehr Waffen geliefert werden ,umso länger dauert dieser Krieg und wird sich eher noch verschärfen.
      Putin wird die USA nicht angreifen, weil er sich des Risikos bewusst ist.
      Diesem Kriegsverbrecher Putin. muss der Westen zeigen, dass ihm Grenzen aufgezeigt werden, wenn er andere Länder überfällt.

  • Die für Wohlstandsländer typische A n g s t vor Verlusten aller Art ist das größte Hindernis bei der Konfliktbewältigung. Leider hat diese lähmende Angst mit ihren unsicheren Endlos-Diskussionen schon 2014 bei der Krim-Krise angefangen und wurde der Einfachheit halber bisher einfach ignoriert.

  • Eines ist klar. Je mehr Waffen an die Ukraine geliefert werden, umso länger dauert dieser Krieg. Dass sich die USA in diesen Krieg reinziehen lassen, halte ich für unwahrscheinlich.
    Man wird Waffen weiterhin liefern und irgendwann dürfte es für Putin schwieriger werden , ohne große Verluste Geländegewinne machen zu können.
    Ich gehe davon aus, dass dieser Krieg auch in 2023 nicht beendet sein wird.Da keine Seite bereit ist, Gespräche zu führen, wird das Sterben in der Ukraine weitergehen.
    Die von Putin angekündigte Großoffensive scheint begonnen zu haben.Angeblich gibt es auf beiden Seiten große Verluste. Die Wagner Gruppe berichtet von Erfolgen, während Selenskyj die Erfolge dementiert.
    Dieser Krieg wird erst richtig aufflammen, wenn die ukrainischen Soldaten an den westlichen Waffen ausgebildet sind, hunderte von Panzern geliefert wurden.
    Wenn Kampfjets geliefert werden, was ich für falsch halte, dann wird Putin entsprechend reagieren.
    Putin wird nicht aufgeben, koste es was es wolle. Ihn interessiert nicht, wieviele seiner Soldaten ihr Leben verlieren, oder Zivilistensterben.

  • Die Lösung des Ukrainekriegs geht nur über die Eleminierung von Putin. Solange der lebt und Befehle erteilt, wird es keine friedliche Lösung geben.

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Jerry Heiniken