Ein Feld in Rostock wurde zum Schauplatz einer schrecklichen Tragödie und einer unglaublichen Rettungsaktion. Ein junger Landwirt wurde in den Mähdrescher gezogen, als er und sein Kollege versuchten, Reparaturen durchzuführen. Die einzige Möglichkeit, die den Einsatzkräften blieb: Beide Beine direkt auf dem Feld zu amputieren, um das Leben des jungen Mannes zu retten.
Die Ermittlungen der Polizei dauern noch an, aber jetzt gibt es erste Details zu dem schrecklichen Unfall, der sich am vergangenen Wochenende auf einem Feld in Rostock (Mecklenburg-Vorpommern) ereignet hat. Es ist eine Geschichte, die viele als ihren schlimmsten Albtraum bezeichnen würden.
Ein 25-jähriger Landwirt und zwei seiner Kollegen, ein junger Mann und eine junge Frau, waren mit der Ernte eines Weizenfeldes beschäftigt, als sich plötzlich etwas verklemmte und den Korntank auf dem Mähdrescher blockierte. Der junge Landwirt und sein Kollege kletterten auf den Mähdrescher, um die Ursache für die Verstopfung zu untersuchen.
Offenbar hat jemand zu diesem Zeitpunkt beschlossen, dass es einfacher wäre, den Tank bei laufendem Motor zu befreien. Der Mähdrescher verfügt jedoch über eine Sicherheitsfunktion, die den Motor abschaltet, wenn niemand auf dem Fahrersitz sitzt. Die junge Landwirtin setzte sich daher auf den Sitz, um den Motor laufen zu lassen, während der junge Mann und sein Kollege in den 6 Meter hohen Korntank kletterten.
Mit Schaufeln versuchten sie, die Verstopfung zu beseitigen, bis das Handy des Kollegen klingelte. In diesem Moment kletterte er aus dem Korntank, um den Anruf entgegenzunehmen. Der junge Landwirt tat das nicht. Es wird vermutet, dass er versuchte, die Verstopfung alleine weiter zu beseitigen. Nur wenige Augenblicke später hallten seine Schreie über das Feld – so laut, dass die Landwirtin auf dem Fahrersitz ihn hörte und ausstieg, um nachzusehen. Das schaltete den Motor aus, aber zu diesem Zeitpunkt war der junge Mann bereits bis zur Hüfte in den Mähdrescher gezogen worden.
Als die Rettungskräfte eintrafen, konnten sie ihn nicht aus der Maschine befreien. Stattdessen mussten ein Chirurg und sein Operationsteam aus der Uni-Klinik Rostock herbeigeholt werden, um eine äußerst schwierige Operation direkt auf dem Feld durchzuführen: Eine Amputation beider Beine – die einzige Möglichkeit, den 25-Jährigen zu befreien und sein Leben zu retten.
Die Operation dauerte über zwei Stunden. Der Chirurg, Prof. Schafmayer, schilderte später gegenüber BILD, wie er Knochen und Muskeln nach Gefühl durchsägen musste, da er die Beine des Unfallopfers in der Maschine nicht sehen konnte. Der junge Landwirt wird nun in der Uniklinik Rostock wegen seiner furchtbaren Verletzungen behandelt.
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Traurig aber selber Schul für das tragische Unglück. Es sind für solche Fälle Sicherheitseinrichtungen beim Mähdrescher eingebaut und das lernen schon Kinder vorhandene Sicherheitseinrichtungen nicht abzuschalten. Arbeiten an elektrischen Geräten z.B. E-Motore erst den Netzstecker ziehen und dann arbeiten.