Bitte nicht essen! Das Rapid Alert System for Food and Feed (RASFF) der EU warnt vor einem “ernsthaften Risiko” durch Erdbeeren, die aus Marokko importiert wurden.
Es wird wieder wärmer draußen, und viele von uns freuen sich schon darauf, bald wieder leckere Erdbeeren zu genießen. Zwar ist die Saison für heimische Erdbeeren noch ein paar Monate entfernt, aber dennoch sind die roten Früchte bereits in vielen Supermärkten zu finden.
Das Problem dabei ist: Diese Erdbeeren wurden aus anderen Ländern importiert. Mit ihrem Kauf werden nicht nur die deutschen Landwirte nicht unterstützt – ihr Verzehr könnte geradezu gefährlich sein.
Wie die RASFF mitteilt, wurde in Erdbeeren aus Marokko Hepatitis A nachgewiesen. Die Verunreinigung mit dem Virus ist nach Angaben der Agentur so groß, dass sie “eine Gefahr für die öffentliche Gesundheit” darstellt. Hepatitis A kann eine Entzündung der Leber verursachen. Die Symptome sind Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und Fieber, sowie die charakteristische Gelbfärbung der Augen. Es gibt keine spezifische Behandlung für Hepatitis A – in den meisten Fällen heilt die Krankheit von selbst aus, aber das kann zwischen 3 und 6 Monaten dauern.
Die Verbraucher werden erleichtert sein zu hören, dass diese Erdbeeren nicht nach Deutschland importiert wurden, sondern in Spanien gefunden wurden. Der Fund macht jedoch deutlich, dass importierte Früchte mit großen Risiken verbunden sind. In diesem Fall geht es darum, dass nicht in allen Ländern die gleichen strengen Kontrollen zur Gewährleistung der Lebensmittelsicherheit durchgeführt werden.
Wie die HNA berichtet, könnten die Keime durch die Bewässerung mit fäkalienhaltigem Wasser auf die Erdbeeren übertragen worden sein. Bereits im Jahr 2022 wurden Bio-Erdbeeren als Ursache für einen großen Hepatitis-A-Ausbruch in den USA ermittelt. Damals wurden die kontaminierten Erdbeeren zu einer einzigen Farm in Baja California, Mexiko, zurückgeführt.
Im aktuellen Fall hat das RASFF angekündigt, dass es die marokkanische Regierung gebeten hat, die Herkunft der kontaminierten Erdbeeren zu untersuchen. Die marokkanische Regierung sollte laut RASFF auch mitteilen, welche Maßnahmen sie zu ergreifen gedenkt, um zu verhindern, dass sich solche Vorfälle wiederholen. Dieser Vorfall zeige vor allem die Notwendigkeit zusätzlicher Kontrollen bei Importen aus Drittländern, so das RASFF.
Die deutschen Verbraucher sollten sich der Risiken bewusst sein, die mit importiertem Obst verbunden sind: Neben der Gefahr der Verunreinigung mit Keimen können auch ungesunde Chemikalien enthalten sein. Es ist daher immer besser, wenn möglich einheimische Produkte zu kaufen.
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