Von wegen günstiger Einkauf: Massen-Abzocke bei Aldi fliegt auf

Ausgerechnet dort, wo Menschen günstig einkaufen wollen, wird abgezockt! Gerade kam heraus, dass Aldi alle Kunden im nordrhein-westfälischen Monheim strafen lässt, wenn sie (angeblich) zu lange am Parkplatz stehen.

Bei der Filiale hagelt es Strafzettel. Eine Kundin erhielt gar mehr als 20 Briefe mit insgesamt 25 Strafzetteln über 500 Euro, ausgestellt von einer privaten Parkplatzfirma im Auftrag von Aldi Süd. Sie habe seit Monaten mehrfach zu lange auf dem Parkplatz vor der Filiale gestandene, der sich direkt neben ihrer Wohnung befindet. Für die Frau ein riesiger Schock – eigentlich war das Parken dort bisher kostenlos. Auch andere Kunden haben unangenehme Post erhalten.

Mittlerweile schaltete sich sogar der Bürgermeister des Ortes ein: „Dass Aldi dort Knöllchen schreibt, geht gar nicht. Bevor der Aldi-Markt hier angesiedelt wurde, vor etwa 20 Jahren, war das ein städtisches Grundstück. Die Stadt hat dieses Grundstück dann an Aldi verkauft und im Kaufvertrag entsprechende Regelungen getroffen, dass der Parkplatz öffentlich bleiben muss.“

Der Politiker rät betroffenen Bürgern dazu, die geforderten Strafen nicht zu bezahlen. Dich ganz so einfach ist es nicht. Denn rechtlich gesehen, geht jeder, der sein Auto auf einem Kundenparkplatz abstellt, einen Vertrag mit dem Eigentümer, Besitzer oder beauftragten Überwacher ein und akzeptiert die allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB). Und diese enthalten in der Regel Vertragsstrafen für den Fall, dass gegen die AGB verstoßen wird.

Es ist mittlerweile keine Ausnahme mehr, dass Supermärkte Firmen mit der Überwachung des Parkplatzes und der Durchsetzung der entsprechenden Vorschriften beauftragen. Denn es kommt immer wieder vor, dass Menschen Parkplätze blockieren, ohne tatsächlich einzukaufen, oder unverhältnismäßig lange dort stehen. Das Kontrollpersonal ist befugt, Verstöße mit Knöllchen zu ahnden oder das Auto abschleppen zu lassen.