Wendepunkt in der Pandemie: Gute und schlechte Nachrichten zu Omikron BA.5

Inzwischen ist BA.5 die dominante Corona-Variante in Deutschland und es gibt Hinweise, dass sie wieder heftiger zuschlägt als ihre Vorgänger. Die Verbreitung der Variante zeigt einen besorgniserregenden Effekt. Es gibt aber auch gute Nachrichten.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach mahnt weiter zu Vorsicht: „In Portugal zeigen Daten, dass BA5 Omicron Variante zu mehr Durchbruchinfektionen führt als BA2, und dass es zu mehr Hospitalisierten kommt“, schrieb der SPD-Politiker via Twitter. Er sieht darin eine mögliche Erklärung dafür, dass auch in Deutschland die Zahl der Covid-19-Hospitlaisierungen wieder steige.

Die oberste Gesundheitsbehörde in Portugal gab bekannt, dass BA.5 häufiger zu Durchbruchsinfektionen führe als BA.2. Deswegen setze sich die Variante vermutlich auch so erfolgreich durch. Wenngleich die Schutzwirkung der Impfung bei der neuen Variante verringert sei, so bewahre die Impfung die Infizierten immer noch zu „77 % vor einer Krankenhauseinweisung und 88 % vor einem tödlichen Ausgang“, zitierte das „Ärzteblatt“ die zuständige Sprecherin Irina Kislaya.

Auch in Dänemark beobachtet man eine erhöhte Zahl der Krankenhauseinweisungen mit den Variante BA.5. Die Forscher gaben allerdings zu bedenken, dass die Zahl der Hospitalisierungen insgesamt sehr niedrig sei. Es müsse also noch überprüft werden, ob BA.5 wirklich häufiger zu schweren Verläufen führe.

Die Dänen haben allerdings auch gute Nachrichten. Sie fanden nämlich heraus, dass eine Vorinfektion mit Omikron BA.2 zusammen mit den Impfungen sehr zuverlässig vor BA.5 schütze. Dreifach Geimpfte, die bereits an Omikron BA.2 erkrankt waren, seien zu 93,6 Prozent vor einer Reinfektion mit der neuen Variante geschützt. Zu diesen Ergebnissen kam das Statens Serum Institut in Kopenhagen.

Derzeit werden zwei neue Corona-Varianten auf der Welt beobachtet: Omikron BA.5 bestimmt dominant das Infektionsgeschehen. Die WHO beobachtet außerdem die Subvariante BA.2.75. Diese wurde zuerst in Indien festgestellt, kommt aber auch in Europa, unter anderem Deutschland, vor. BA.2.75 wurde auf Twitter „Centaurus“ getauft. Bislang wird die Variante nicht als besorgniserregend eingestuft.

Vorgänger waren verschiedene Omikron-Versionen. Omikron hat die Delta-Variante weitestgehend verdrängt, welche im vergangenen Jahr vor allem unter Ungeimpften viele Krankenhausaufenthalte und Todesopfer verursachte. Nach der Entdeckung von Covid-19 Ende 2019, Anfang 2020 wurden außerdem die Varianten Alpha, Beta und Gamma klassifiziert. Insbesondere die Alphavariante führte nach ihrer Entdeckung im Dezember 2020 zu einer erhöhten Fallsterblichkeit in allen Altersgruppen.

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Sara Breitner