Meteorologen warnen: Die zurzeit angenehmen Temperaturen sind nicht von Dauer. Die nächste Hitze kündigt sich bereits an.
Deutschland schwitzt: Der Donnerstag war mit bis zu 39,6 Grad der bisher zweit-heißeste Tag des Jahres. Dieser vorläufige Wert wurde im rheinland-pfälzischen Bad Kreuznach gemessen, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilte.
Meteorologen prophezeien auch für die nächste Zeit eine “ausgedehnte Hochdruckbrücke” vom Atlantik bis zum Baltikum, die verhindert, dass kühlere Luft nach Deutschland kommt. Hoch “Oscar” breitet sich aus und sorgt dafür, dass erst die Sonne und anschließend die Hitze in die nächste Runde gehen. Die Trockenheit setzt sich in der neuen Woche demnach weiter fort. Der Vorhersage zufolge soll es zudem jeden Tag etwas wärmer werden. Für Mittwoch seien dann sogar wieder 33 Grad möglich und die Hundstage dürften im zweiten August-Drittel nochmal so richtig aufdrehen.
Klimawandel mit Todesfolge
Der Sommer 2022 bleibt leider in Sachen Dürre weiterhin auf einem unrühmlichen Rekordkurs bleibt. Die Zahl der Opfer der Hitzewelle, die von einem ausgedehnten Hochdruckgebiet über Westeuropa ausging, steigt, und allein in Portugal wurden mehr als 1.000 Todesfälle im Zusammenhang mit dem extremen Wetter gemeldet.
Der Diplom-Meteorologe und Tornadobeauftragte beim Deutschen Wetterdienst (DWD), Andreas Friedrich, sieht Hitzewellen, wie sie in auch in Deutschland auftreten, nicht als normale Wetterschwankung, sondern als eine Folge der Klimaerwärmung.
“Seit dem berühmten `Jahrhundertsommer` 2003 erleben wir die 40 Grad zwar nicht jedes Jahr, aber immer öfter. Am 25. Juli 2019 hatten wir mit 41,2 in Nordrhein-Westfalen den aktuellen deutschen Rekord”, so Friedrich gegenüber Medien.
“Aufgrund der schon eingetretenen Klimaerwärmung sind solche Hitzewellen mit Temperaturen über 30 Grad intensiver und häufiger geworden. Diesen eindeutigen Zusammenhang kann man aus den Daten herauslesen”, warnt Friedrich.
In vielen Teilen Europas brennen aktuell die Wälder. Auch Deutschland bleibt nicht verschont. Vor allem Brandenburg und Sachsen sind betroffen. “Als Folge des Klimawandels erleben wir nun extreme Hitzewellen sowie Dürren, damit steigt natürlich auch die Feuergefahr”, so Somidh Saha vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT).
Landwirtschaftsminister Cem Özdemir hat angesichts der hohen Waldbrandgefahr zu Wachsamkeit aufgerufen. “Wir alle müssen jetzt mithelfen, dass Waldbrände vermieden werden, hier in Deutschland und im Urlaub. Also: Dringend Augen und Ohren offen halten, nichts Brennbares zurücklassen, keine Zigaretten achtlos wegwerfen! Die kleinste Unaufmerksamkeit kann Katastrophen auslösen”, so der Minister.
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