Wetterdienst warnt vor Hitze-Katastrophe in Europa

Der US-Wetterdienst warnt vor einem weiteren Extremsommer in Europa – heftiger als der Letzte. Die Prognosen sind katastrophal: Waldbrände, Dürre, schlechte Luftwerte und heftige Gewitter.

Laut US-Wetterdienst „Accuweather“ wird der kommende Sommer heftiger als der Letzte. Deutschland und Zentraleuropa sollen in den Monaten Juli bis August von heftigen Hitzewellen getroffen werden. Die dadurch entstehende Bedrohung durch Waldbrände und Dürre könne bis in den Herbst hinein bestehen bleiben, weil das Wetter vermutlich warm bleibe und die trockene Vegetation sich nicht schnell genug erholen könne. Damit sei die Wasserversorgung in Europa für das zweite Jahr in Folge belastet.

Zwar sollen zwischen den Hitzewellen immer wieder kühlere Perioden mit Regenfällen auftauchen, doch diese reichen mutmaßlich nicht aus, um den Folgen der Hitzephasen entgegen zu wirken.

Bauern in ganz Europa kämpften bereits letztes Jahr mit Ernteausfällen aufgrund des extremen Sommers 2018. Ein weiterer vergleichbarer oder noch heißerer Sommer, gleicht einer Katastrophe. Doch neben den negativen Konsequenzen für die Landwirtschaft und der Gefahr von Waldbränden, sei laut „Accuweather“ auch die Luftqualität in und um Städte durch die Hitze bedroht. Die Belastung durch Stickstoffdioxid, Feinstaub und Ozon steigt an heißen Tagen an. Der Rauch von großen Brandkatastrophen könne das Problem örtlich verschärfen.

Müssen wir dieses Jahr Wasser sparen?
Im letzten Jahr kam es vereinzelt im ländlichen Raum zu Unterdruck in den Leitungen. Die Folge: Im niedersächsischen Landkreis Stade beispielweise kamen zeitweise nur noch Tropfen aus dem Wasserhahn. Der Trinkwasserverband Stader Land betonte, dass das Grundwasser zwar stabil gewesen sei, dass jedoch der erhöhte Wasserverbrauch an extrem heißen Tagen zu Versorgungsproblemen führte – insbesondere im ländlichen Raum, wo das Wassernetz sehr weitläufig sei.

Belastungsprobe für Öl-Reserven
Bereits 2018 hatte die Dürre erste Auswirkungen auf die Benzinversorgung in Deutschland. Im Oktober mussten einzelne Tankstellen zeitweise schließen, weil die Tanklaster aufgrund niedriger Pegelstände nicht genug Nachschub liefern konnten. Der Bund gab bereits letztes Jahr staatliche Ölreserven frei, um den Engpass zu überbrücken.

Sommerbeginn ab Juni
Laut den Experten von daswetter.com legt der Sommer hierzulande bereits ab Juni los. Eine Südwestströmung werde dann bereits spanische Hitze nach Deutschland tragen. Die Meteorologen rechnen spätestens Mitte Juni mit ersten Tagen um die 30 Grad, unterbrochen von Tagen mit heftigen Gewittern.

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Author
Stephan Heiermann