Der Donnerstag bringt noch eine miese Überraschung für die Einwohner einer deutschen Millionenstadt: Hagelkörner in der Größe von Fäusten fallen in München und der näheren Umgebung. Bürger sind zur Vorsicht angehalten!
Schuld an dem Wetterphänomen ist die schwül-heiße Wüstenluft. Schwere Unwetter, Superzellen und faustgroßer Hagel sind in dem explosiven Luftgemisch möglich bis wahrscheinlich. Wetter-Experten messen bis zu 40 Liter Wasser in der Luft. Die potenzielle Gewitterenergie, die mit CAPE abgekürzt wird (Convective Available Potential Energy) ist mit Werten von bis zu 2500 J/kg so hoch, dass sich die Fachleute Sorgen machen.
München im Zentrum des Sturmes
Bereits seit dem frühen Nachmittag gewittert es in Baden-Württemberg, derzeit ist der Höhepunkt im Großraum München erreicht. Vom Alpenrand könnten sich die Gewitter linienhaft bis nach Nürnberg ausbreiten. Vor allem die Menschen im Großraum München sollen auf die Wetterwarnungen achten, so die Meteorologen.
Schutz für Körper und Auto
Extreme Starkregen mit 40 bis 80 Litern Wasser in wenigen Stunden führen mitunter zu lokalen Überschwemmungen. Auch Blitzschlag, schwere Gewitterböen bis 120 km/h und Hagel kommen vor, wobei die Körner groß, sehr groß und sogar extrem groß ausfallen. Faustgroßer Hagel wird befürchtet – er stellt eine ernsthafte Gefahr für Leib und Leben dar. Der Appell an die Bürger lautet: Bei Gewitteraufzug bitte dringend Schutz aufsuchen. Autos sollten am besten in die Garage gefahren werden.
Hitze im Süden
Südlich der Donau entwickelten sich sogar Tornados kommen. Diesbezüglich besteht die größte Gefahr zwischen 17 und 21 Uhr und vor allem in Bayern. Am Freitag wird es laut Vorhersage wohl nicht besser aussehen: Es kommt zu einer überregionalen Unwetterlage durch schwere Gewitter. Die 35-Grad-Marke könnte davor aber erstmals überschritten werden. Der Süden wird auch noch am Samstag hart getroffen, erst danach setzt sich Hochdruckwetter durch und es kühlt ab. Dann machen die Unwetter endlich Pause.
Hagel wie ein Tennisball
Übrigens: Im August 2013 fielen aus einer gewaltigen Superzelle tennisballgroße Hagelkörner. Im Ort Undingen wurde das größte bisher gefundene Exemplar gemessen: Es hatte einen Durchmesser von 14,1 cm und ein Gewicht von 360 Gramm.
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