WHO meldet Ausbruch eines tödlichen Virus

Die Weltgesundheitsorganisation hat bestätigt, dass ein tödliches Virus ausgebrochen ist. Fachleute wurden entsandt, um bei der Bewältigung der Situation zu helfen. Bislang wurden zweihundert Menschen unter Quarantäne gestellt, nachdem Ende letzter Woche in Äquatorialguinea Fälle des Marburg-Virus festgestellt wurden.

Die Weltgesundheitsorganisation hat am Montagabend offiziell den Ausbruch des Marburg-Virus in Äquatorialguinea bestätigt. Es wird davon ausgegangen, dass bisher mindestens neun Menschen gestorben sind. Zweihundert weitere wurden unter Quarantäne gestellt, und die Bewegungsfreiheit in den Provinzen im Nordosten des Landes wurde stark eingeschränkt.

Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, dass der Ausbruch des tödlichen Virus vorläufig mit einer Beerdigungszeremonie im Bezirk Nsok Nsomo in der Provinz Kie-Ntem in Verbindung gebracht wird. Sechzehn Menschen werden derzeit auf der Isolierstation behandelt, aber ihre Überlebenschancen werden als gering eingeschätzt.

Das Marburg-Virus stammt aus der gleichen Familie wie Ebola: Wer sich infiziert, zeigt Symptome wie hohes Fieber, starke Kopfschmerzen, Müdigkeit sowie blutigen Durchfall und Erbrechen. Nach Angaben der WHO beträgt die Sterblichkeitsrate bei der Marburg-Virus-Krankheit bis zu 88 %. Gegenwärtig gibt es keine zugelassenen Impfstoffe oder antiviralen Medikamente zur Behandlung der Krankheit.

Es wird vermutet, dass das Marburg-Virus ursprünglich von Fledermäusen auf den Menschen übergesprungen ist. Es wurde erstmals 1967 in Marburg nachgewiesen und ist seither sporadisch ausgebrochen: Ein einziger Fall wurde im August 2021 in der Republik Guinea festgestellt. Zuletzt wurde im Juli letzten Jahres bei zwei Männern in Ghana das Marburg-Virus diagnostiziert, die beide an der Krankheit starben.

Ausbrüche waren bisher relativ selten, so dass die Krankheit letzte Woche von den örtlichen Gesundheitsbehörden ursprünglich als “unbekanntes hämorrhagisches Fieber” gemeldet wurde. Die Marburg-Virus-Krankheit wurde erst bestätigt, nachdem Proben von einem der Verstorbenen an ein Labor im Senegal geschickt worden waren.

Das Marburg-Virus verbreitet sich unter Menschen durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten, Oberflächen und infiziertem Material. Die WHO hofft, dass der Ausbruch rechtzeitig eingedämmt werden konnte. Sie teilt mit, dass Spezialistenteams jetzt damit beschäftigt sind, Kontaktpersonen ausfindig zu machen und Verdachtsfälle zu isolieren und zu behandeln.

Foto: MONUSCO Photos, CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons

Kommentare anzeigen

  • Der Virus in Afrika hát verschiedene Ursachen. Wenn man sich in einigen Dörfern umschaut in denen es keinerlei Kanalisation gibt, das mit Fäkalbakterien verseuchte Abwasser mitten durch ein Dorf läuft, so muss man sich nicht wundern, wenn sich da Viren breit machen.
    Solche Verhältnisse haben wir hier bei uns nicht. Deshalb wird sich dieses Virus bei uns auch nicht breitmachen.

  • erasmus,dein Wort in Gottes Ohr!! Schau dir die Übertragungswege an:Übertragungen von Mensch zu Mensch sind durch Körperflüssigkeiten möglich,durch Oberflächen z.B. in Wohnungen oder anderswo auch usw.,fehlende Kanalisation ist dabei das kleinere Übel.Im Zeitalter vieler Weltreisender sind dies leider Tatsachen und keine Verschwörungstheorien. Also Vorsicht,ich hoffe natürlich sehr,daß ich Unrecht habe mit der Infektionsgefahr.

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Kai Degner