Eine aktuelle Warnung der WHO dient zum Anlass für viele, die daheim gelagerten Medikamente einmal sorgfältig zu prüfen. Denn Schmerzmittel, Antibiotika und Co. können tödlich sein, wenn es sich nicht um Originale, sondern toxische Fälschungen handelt.
Skrupellosen Kriminelle machen mit Herstellung und Vertrieb von Fake-Medikamenten jährlich schon jetzt Umsätze zwischen 200 und 400 Milliarden US-Dollar, also bis zu rund 3,8 Milliarden Euro. Die Spannbreite reicht dabei von unwirksam bis lebensgefährlich. „Laut Weltgesundheitsorganisation sind je nach Weltregion zwischen zwei und 30 Prozent der verkauften Medikamente Fälschungen. Wenn Täter verurteilt werden, gibt es oft nur milde Strafen. Diese Sachverhalte werden oft nur als Betrugsdelikt klassifiziert. Das Risiko eines Drogenhändlers ist viel größer“, sagte Stephanie Beer, Mitarbeiterin des Forensic Labs von MSD in Schachen bei Luzern.
Das Fälschen von Arzneimitteln ist extrem lukrativ. „Da füllt man Kochsalzlösung in Fläschchen ab und verkauft sie um 1500 US-Dollar, wenn nicht um mehr.“ 2017 rief MSD, einer der größten Pharmakonzerne weltweit, in Westpoint (USA) das erste forensische Labor ins Leben, das mögliche Arzneimittel-Fakes untersucht. 2018 wurden solche Labors dann auch für Europa, Russland und Zentralasien eingerichtet, nämlich in Schachen bei Luzern. 2019 folgte eines in Singapur, welches den Fernen Osten in Singapur bedient.
Stephanie Beer: „Im Jahr 2022 hat unser Team 2102 Fälle im Zusammenhang mit Produktsicherheit in 90 Staaten bearbeitet. Das führte zu 166 Festnahmen und zur Sicherstellung von 11.009 Einheiten gefälschter oder illegaler Versionen unserer Produkte.“ Wenn ein Verdacht besteht, vergleicht mit dem Original. Anschließend werden die Tabletten mit einem 3D-Scanner vermessen und schließlich noch chemisch analysiert.
„Arzneimittelfälschungen sollen in Europa kein Geschäftsmodell sein. Die Sicherheit wurde erhöht. Was man dem Konsumenten aber raten muss: Arzneimittel sind am besten über die Apotheken zu beziehen. Da ist in Europa das Risiko für Fälschungen gering“, sagte Nicolas Florin vom Schweizer Verband für die Verifizierung von Arzneimitteln.
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Welcher Grundschüler hat denn die Umrechnung von Dollar in Euro gemacht.🤣🤣🤣
Das wissen WIR doch das mit Plagiaten Milliarden verdient werden. Ich habe noch NICHTS gehört das z.B die Pharmaprodukte, viele wieder nach Deutschland geholt wurden und hier produziert werden unter Kontrolle auf die WIR uns natürlich auch nur verlassen können.