Seit Russland die Ukraine angegriffen hat, gab es auf beiden Seiten immer wieder Erfolge als auch Rückschläge. Nun aber eine entscheidende Wende zugunsten der Ukraine: Innerhalb von drei Tagen gelangen gleich drei bedeutende Angriffe auf der Krim.
Die von Russland völkerrechtswidrig besetzten Krim wurde Mittwoch- und Donnerstagnacht zum Ort für einen Showdown: Die Ukraine attackierte einen Luftwaffenstützpunkt und am Freitagmorgen schließlich ein Kraftwerk der größten Stadt auf der Halbinsel. Das Ausmaß der Zerstörung wird auf neuen Satellitenaufnahmen deutlich.
Auf dem Stützpunkt Belbek in der Nähe von Sewastopol wurden zwei Kampfjets vom Typ MiG-31 und eine Su-27 vollständig zerstört, eine MiG-29 wurde beschädigt. Russland verfügt damit über einige Flieger weniger, um die ukrainische Zivilbevölkerung zu bombardieren. Zusätzlich wurde ein Treibstofflager in Landebahn-Nähe unschädlich gemacht, die Trümmer haben stundenlang gebrannt.
Die Ukrainer schafften es zudem, durch einen massiven Drohnenangriff am Freitagmorgen weitreichende Blackouts in Sewastopol auszulösen. Gouverneur Michail Raswoshajew sagte, dass es einen Tag dauern könne, bis die Energieversorgung vollständig wiederhergestellt sei. Auch im Hafen von Novorossiysk, der eine wichtige Rolle im Krieg spielt, gab es Explosionen. Neben dem Haupthafen wurden auch ein Ölterminal und eine Transneft-Anlageangegriffen, der öffentliche Nahverkehr und die Stromversorgung kamen um Erliegen.
Der Gouverneur der Region Krasnodar, Veniamin Kondratyev, sprach über Fragmente abgeschossener Drohnen, die Brände zur Folge gehabt hätten. Es seien aber keine Verletzten zu beklagen. Insgesamt sprachen russische Behörden von mehr als 100 Drohnenangriffen durch die Ukraine. In der Region Belgorod seien eine Frau und ihr vier Jahre alter Sohn gestorben, nachdem eine Drohne ihr Auto getroffen hatte. Der Vater und ein weiterer Mann seien verletzt worden.
Laut dem russischen Verteidigungsministerium sollen im Schwarzen Meer zudem sechs unbemannte Sprengstoffboote vernichtet worden sein. Mit westlicher Hilfe hat die Ukraine, die sich nun schon seit mehr als zwei Jahren gegen die Russen zur Wehr setzt, auch die eigene Drohnenproduktion deutlich ausgebaut.
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