Weltweit steigt die Zahl der Flüchtlinge, in Deutschland lässt die Anzahl der Hilfesuchenden seit dem Rekordjahr 2015 nach.
Im Jahr 2015 kamen um die 1, 4 Millionen Flüchtlinge nach Deutschland, 2016 waren es 280.000 Menschen und in 2017 suchten 186 000 Menschen Asyl in Deutschland. Diese Zahlen präsentierte das UN- Flüchtlingshilfwerk in ihrem Jahresbericht am Dienstag.
Dabei steigt die Zahl der Flüchtlinge weltweit von 65,5 Millionen in 2016 auf 68,5 Millionen in 2017.
Auch wenn sich die Regierungsparteien CDU und CSU in einem heftigen Asylstreit befindet, nimmt der Druck an den deutschen Landesgrenzen immer mehr ab. Nach UNHCR-Angaben versuchten 16 Prozent weniger Asylbewerber in den ersten drei Monaten des Jahres nach Deutschland einzureisen, als im ersten Quartal 2017.
Daher mahnt der Dominik Bartsch zu mehr Sachlichkeit in der Flüchtlingsdebatte: „Leider wird kaum über die Chance gesprochen, das Potenzial dieser Menschen zu nutzen.“ Bartsch weiter: „Es liege an Deutschland selbst, ob diese Menschen eine Bürde oder eine Bereicherung sind“.
Seit Beginn der Flüchtlingswelle haben mehrere Länder ihre Tore und Türen geöffnet. Die Türkei hat bisher 3,5 Millionen Menschen Schutz gewährt und ist demnach das Land, welches die meisten Asylsuchenden aufnahm. Pakistan und Uganda nahmen jeweils 1,4 Millionen Flüchtlinge auf. Der Libanon und der Iran nahmen knapp eine Millionen Hilfesuchende auf. An sechster Stelle ist Deutschland mit mehr als 970 000 Aufnahmen.
Im Vergleich zu den anderen fünf Ländern hatte Deutschland 2017 noch an die 430 000 Fälle noch nicht bearbeitet.
Die Flüchtlinge in Deutschland kommen zur Mehrheit aus den Ländern Syrien, Afghanistan, Südsudan, Myanmar und Somalia. Die meisten der erfasstem 68,5 Millionen Flüchtlinge sind laut Angaben des UNHCR im eigenen Land geblieben. Ein Teil, circa 25 Millionen Menschen, ist auf der Flucht vor Krieg, Gewalt und Verfolgung.
Vor allem die Krise im Kongo, der Krieg im Südsudan und die Vertreibung der Rohingya aus Myanmar veranlasste die meisten Menschen dazu ihre Heimat zu verlassen.
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