Zum Black Friday: Amazon soll lahmgelegt werden
Ein harter Schlag für Verbraucher und den Handelsriesen steht bevor. Amazon soll am Black Friday in diesem Jahr massiv lahmgelegt werden. Das haben die Gewerkschaften bestätigt – am verkaufsstärksten Tag des Jahres soll es zu einem groß angelegten, internationalen Streik kommen.
Ob als Gelegenheit, lang ersehnte Gadgets für sich selbst zu kaufen oder tolle Weihnachtsgeschenke zu Schnäppchenpreisen zu ergattern, der Black Friday wird von vielen deutschen Verbrauchern sehnlichst erwartet. Vor allem der Online-Handelsriese Amazon mit seinen Millionen von Angeboten ist für viele die beliebteste Anlaufstelle für Schnäppchen.
Nun könnte aber ein groß angelegter Streik für große Probleme am umsatzstärksten Tag des Jahres sorgen.
Amazon: Gewerkschaften rufen Amazon-Beschäftigte zum Streik auf
Wie n-tv berichtet, haben die Gewerkschaften bewusst den Black Friday für ihren Streik gewählt. Die Absicht dahinter: Möglichst viel Aufmerksamkeit auf die mangelhaften Arbeitsbedingungen der Amazon-Beschäftigten und die unzureichende Entlohnung vieler von ihnen zu lenken. Deshalb haben die Gewerkschaften beschlossen, ihren Streik an dem Tag auszurufen, an dem er Amazon am meisten schmerzen wird.
So soll Amazon am Black Friday von Streiks betroffen sein
Die Streiks am Black Friday werden international massiv sein: 60 Aktionen sollen in 30 Ländern stattfinden. Das Zentrum der internationalen Aktion soll in Deutschland sein, am Amazon-Standort im hessischen Bad Hersfeld. Dort werden rund 1200 Streikende erwartet. Es sind zwei Protestmärsche geplant.
Was fordern die Gewerkschaften von Amazon
Verdi versucht seit mehr als 10 Jahren, den US-Handelsriesen dazu zu bewegen, wesentliche Flächentarifverträge für den Einzel- und Versandhandel anzuerkennen und einen Tarifvertrag abzuschließen. „Wir wollen rechtsverbindliche Tarifverträge, die es nicht gibt“, erklärt Verdi-Vorstandsmitglied Silke Zimmer.
Darüber hinaus fordert Verdi auch die Politik zum Handeln auf: Das Postgesetz muss in Bezug auf den Schutz der Beschäftigten weiter geklärt werden. Während das Gesetz besagt, dass für Pakete ab 20 Kilogramm zwei Zustellkräfte erforderlich sind oder eine Person, wenn sie über ausreichende technische Hilfsmittel verfügt, ist nirgends definiert, worin diese Hilfsmittel bestehen sollen. Eine Sackkarre ist kein geeignetes Hilfsmittel!, betont die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Andrea Kocsis.
Wie wird sich der Streik auf Amazon-Kunden auswirken?
Es ist noch nicht ganz klar, wie stark Amazon-Kunden betroffen sein werden. Verzögerungen bei der Erfüllung und Auslieferung von Bestellungen scheinen auf jeden Fall möglich zu sein, so dass Sie sich möglicherweise gedulden müssen, bis Ihre Einkäufe in den Tagen nach dem Black Friday eintreffen. Wenn Sie nicht so lange warten wollen, können Sie vielleicht schon vor dem Black Friday einige Schnäppchen unter den bereits auf der Amazon-Website angebotenen Artikeln ergattern.
