Zwei Eurofighter der Bundeswehr sind bei einer Übung in Mecklenburg-Vorpommern in der Luft kollidiert und abgestürzt. Ein Pilot starb bei dem Unglück, der Zweite konnte sich mit dem Schleudersitz retten.
In der Müritzregion von Mecklenburg-Vorpommern sind zwei Luftwaffenjets vom Typ Eurofighter abgestürzt. Entsprechende Bericht der „Ostseewelle“ bestätigte das Innenministerium in Schwerin. Die Luftwaffe selbst teilte mit, dass die Piloten den Schleudersitz betätigten. Rettungsmannschaften konnten einen der Piloten lebend aus einer Baumkrone bergen, der Zweite hat das Unglück nicht überlebt.
Die Bundeswehr gab an, dass beide Maschinen an Luftkampfübungen teilnahmen. Gegen 14 Uhr haben sie sich im Luftraum über Plau am See berührt und sind dann vom Himmel gestürzt. Ein Video, dass vom Radiosender gepostet wurde, zeigt zwei Rauchwolken hinter dem See. Die Luftwaffe teilte weiterhin mit, dass noch ein dritter Eurofighter an den Übungen teilgenommen habe. Nach Worten eines Ministeriumssprechers sei eines der beiden Flugzeuge nach der Ortschaft Jabel in ein Waldstück gestürzt. Die zweite Maschine ging an deinem Waldrand südlich von Nossentiner Hütte nieder. Zwischen beiden Absturzstellen liegen circa 10 Kilometer.
Umgehend eilten Rettungskräfte und Feuerwehr zum Absturzort, auch um entstandene Brände zu löschen. Landesinnenminister Lorenz Caffier wird sich vor Ort ein Bild von der Lage machen. Der Verteidigungspolitiker Dr. Marcus Faber von der FDP reagierte betroffen: „Ich hoffe inständig, dass das Auslösen der Schleudersitze das Schlimmste verhindern konnte. Das Leben der Piloten und der Menschen vor Ort hat für mich oberste Priorität.“ Die Polizei warnte nach den Abstürzen vor den gefährlichen Trümmerteilen im Bereich Malchow. „Bitte nicht nähern! Bitte machen Sie den Weg für Rettungskräfte frei und umfahren Sie den Bereich“, twitterte das Polizeipräsidium Neubrandenburg.
Berichte von Augenzeugen
„Wir saßen gerade im Restaurant beim Mittag, als uns ein lauter Knall aufschreckte. Sekunden später ging ein Feuerball nieder und verschwand dann im Wald“, sagte der 38-Jährige Hafenmeister Oliver Kusay über das Unglück. Man habe minutenlang den Fallschirm am Himmels sehen können mit dem sich einer der Piloten offenbar habe retten können. Er sei nicht überrascht, dass es zu dem Unglück kam, sagte der Hafenmeister weiter. „Die spielen hier öfter mal Fangen. Irgendwann musste ja mal was passieren.“ In die seenreiche Müritzregion kommen Bootsführer, Radfahrer und Camper wegen der unberührten Natur. „Da findet man es nicht so gut, wenn man durch Kampfflieger aufgeschreckt wird, die die Schallmauer durchbrechen“, sagte Kusay.
Das Trümmerteile der beiden Maschinen nicht auf Dörfer, Hotels oder Zeltplätzen niedergegangen sind, grenzt an ein Wunder. Derzeit sind die Hotels, Pensionen und Campingplätze, von denen es in der Region viele gibt, schon gut belegt.
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