Zwei Flugzeugabstürze in NRW innerhalb weniger Stunden

In Nordrhein-Westfalen kam es gestern gleich zu zwei Flugzeugabstürzen mit tödlichem Ausgang. Während alle an Bord beider Flieger in den Abstürzen ums Leben kamen, wurde keiner auf dem Boden verletzt. Das, obwohl einer der Flieger sich noch in der Nähe des Flugplatzes befand, von dem er abgeflogen war und der andere in der Nähe einer Großstadt aufprallte.

Doppeldecker 

Der erste Vorfall ereignete sich gestern Vormittag über einem Gewerbegebiet in Gütersloh. Eine Doppeldecker-Propellermaschine auf dem Weg von Porta Westfalica ins Sauerland hatte nach Augenzeugenberichten plötzlich begonnen, an Höhe zu verlieren. Nachdem der Flieger mit einem Hochspannungsmast kollidiert war, stürzte er endgültig ab. Die schnell einberufenen Rettungsdienste hatten zunächst große Probleme, die havarierte Maschine zu lokalisieren. Auch nicht bekannt war, wie viele Menschen sich an Bord befanden. Nach einer großen Suchaktion konnte die Absturzstelle lokalisiert werden, für den Piloten aber kam jegliche Hilfe zu spät. Der 67-Jährige aus Niedersachsen war beim Aufschlag auf einem Schrottplatz ums Leben gekommen und es befanden sich außer ihm keine weiteren Passagiere an Bord. Der Grund für den Absturz ist bisher unbekannt und nach Angaben der Polizei werden die Bergungs- und Ermittlungsarbeiten besonders davon erschwert, dass sich die einzelnen Flugzeugteile des Doppeldeckers mit dem Schrott auf der Halde vermengt haben. 

Zwei weitere Tote

Wenig Stunden später, gegen 16.30 Uhr, kam es etwa 100 Kilometer entfernt in Bad Sassendorf im Kreis Soest zu einem weiteren Flugzeugabsturz. Bei einer Flugschau kam eine Cessna mit zwei Personen an Bord in Schwierigkeiten und stürzte kurz nach dem Start vor den Augen von entsetzten Zuschauern in einem nahegelegenen Feld ab. Obwohl die zum Unfallort eilenden Augenzeugen sofort Erste Hilfe leisteten, verstarben sowohl der Pilot als auch der Co-Pilot noch vor Ort. Die Flugschau wurde umgehend abgebrochen und der Flugplatz gesperrt. Die Polizei hat jetzt in Zusammenarbeit mit der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen. Weder technisches noch menschliches Versagen können zurzeit ausgeschlossen werden. 

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Alexander Grünstedt