Fridays For Future kritisieren “Ampel-Spardiktat”

In einem Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) haben Sprecher der Klimaschutzvereinigung Fridays for Future ein Ende der Sparpolitik gefordert. “Wir haben kein Interesse am Ampel-Spardiktat. Wer die junge Generation ernst nimmt, wer die Gefahren der Klimakrise anerkennt, der spart die Zukunft nicht kaputt, sondern investiert in Transformation und Schutz vor Krisen”, heißt es in dem Schreiben, über das die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagausgaben) berichten.

“Wer nichts tut, überlässt das Feld den Rechten und lässt das Klima kollabieren. Hören Sie auf mit der Politik von Gestern und machen Sie stattdessen den Auftakt einer neuen, zukunftsgewandten Politik, die die Krisen der Gegenwart ernst nimmt und die nötigen Investitionen tätigt.” Unterzeichnet wurde der Brief von Carla Reemtsma, Darya Sotoodeh, Pauline Brünger, Pit Terjung, Felicitas Heinisch und Luisa Neubauer.

Fridays for Future kündigen in dem Brief an, am Freitag gemeinsam mit den Beschäftigten des öffentlichen Nahverkehrs auf die Straße zu gehen. Der ÖPNV werde kaputtgespart und die Klimaziele vor die Wand gefahren, kritisieren sie. “Die politische Untätigkeit feuert die Klimakrise an, bedingt Extremwetter und Naturkatastrophen und reiht sich ein in eine insgesamt mangelhafte Anstrengung in Sachen Klimaschutz. Und im ÖPNV, der günstige und klimaschützende Mobilität für alle ermöglichen könnte, leiden die Beschäftigten unter zu wenig Pausen, schlechter Bezahlung und Stress.”

Die notwendige Transformation werde nur mit massiven Investitionen des Staates gelingen. “Um Schienen, Windräder und Fernwärmeleitungen zu bauen, landwirtschaftliche Betriebe zu unterstützen und Gebäude zu sanieren, braucht es einen Kanzler, der nicht vor der Zukunft zurückschreckt”, schreiben die Aktivisten. “Einen Kanzler, der mit Investitionen in gute Arbeit und sozialen Ausgleich sein Respekt-Versprechen einlöst. Einen Kanzler, der in die Zukunft investiert.”

dts Nachrichtenagentur

Foto: Fridays-for-Future-Protest (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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