Trump hält erste Rede nach Anschlag: “Gott auf meiner Seite”

Donald Trump hat mit einer über eineinhalb Stunden langen und teils emotionalen Rede die Nominierung der Republikaner als Präsidentschaftskandidat angenommen. Er sprach am Donnerstagabend (Ortszeit) erstmals seit dem Anschlag vom Wochenende wieder auf einer Bühne.

In der traditionell am letzten Tag des viertägigen Parteitages gehaltenen Rede war die eigentliche Annahme gleich zu Beginn schnell abgehandelt. Die im Vorfeld der Rede angekündigten Appelle zur Versöhnung des Landes fielen allerdings überschaubar aus: Er wolle Präsident für alle US-Amerikaner sein, nicht nur für die Hälfte, so Trump. Die politische Auseinandersetzung habe ein Level erreicht wie niemals zuvor, jetzt sei es Zeit, sich wieder zu vereinen.

Je länger Trump sprach, desto mehr kam er wieder zu früherer Form zurück. Den Namen von Amtsinhaber Joe Biden erwähnte Trump dabei nur einmal: Dieser habe großen Schaden angerichtet. Wie in der Vergangenheit versprach Trump, die illegale Migration über die südliche Staatsgrenze mit Fertigstellung der Mauer zu stoppen. Es müsse die “Invasion” gestoppt werden, die “hunderttausende Menschen tötet”, sagte Trump, mutmaßlich in Bezug auf den Drogenhandel.

Den Krieg zwischen Russland und der Ukraine hätte es nie gegeben, wenn er im Amt gewesen sei, so Trump. Mit früher schon geäußerten Versprechen, diesen schnell zu beenden, hielt er sich allerdings zurück. Und die Inflation in den USA verglich Trump mit der Hyperinflation in Deutschland vor hundert Jahren. Man habe dort und andernorts gesehen, welche Folgen Inflation habe, sie müsse gestoppt werden. Trinkgelder müssten steuerfrei sein, forderte er. “No tax on tips” ist ein erst vor einigen Wochen von der Trump-Kampagne eingeführter Slogan.

Trump erzählte minutenlang seine Sicht der Ereignisse vom Samstagabend, als auf ihn bei einer Wahlkampfveranstaltung ein Anschlag verübt worden war – allerdings ohne neue Fakten zu berichten. Er wolle die Geschichte nur ein einziges Mal erzählen, weil sie so schmerzlich für ihn sei. “Ich fühlte mich sicher, weil ich wusste, ich hatte Gott auf meiner Seite”, sagte Trump über den Moment, als er nach den Schüssen auf ihn am Boden lag.

Zuvor schon hatten auf dem Parteitag schon mehrere Redner einen Gottesbezug zu Trump hergestellt, der den Anschlag vom Wochenende offensichtlich nur knapp überlebt hatte, darunter der umstrittene Fernsehmoderator Tucker Carlson: “Gott ist unter uns”, sagte er betont mehrdeutig in seiner Rede.

Die Präsidentschaftswahl in den USA findet am 5. November statt. Während Trump in den Umfragen immer besser dasteht, wächst der Druck auf Amtsinhaber Joe Biden, nicht noch einmal anzutreten. Laut Medienberichten könnte ein Rückzug innerhalb der nächsten Tage doch noch erfolgen, nachdem Biden dies bis jetzt immer wieder abgelehnt hatte. Aktuell befindet sich der Präsident wegen einer Corona-Infektion in Selbstisolation.

dts Nachrichtenagentur

Foto: Donald Trump am 18.07.2024, via dts Nachrichtenagentur

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  • Die Aussage, dass Gott mit ihm sei, erinnert ganz eindeutig an Hitler, der das auch von sich sagte als er im 1. Weltkrieg als Einziger einen Angriff überlebte. Hitler meinte deshalb auch, dass er auserwählt sei. - Gott schütze die Menschheit vor solchen "Auserwählten".
    Und warum wollen gerade die Gottlosen immer Gott bemühen. Im Neuen Testament steht überhaupt nichts davon, dass man Rache ausüben soll, wie Trump sie vorhat oder dass auch nur ein Mord gerechtfertigt sei, wo Hitler für millionenfachen Mord die Verantwortung trägt. Steht nicht auch in der Bibel - diesmal aber im Alten Testament - dass man niemanden töten darf? Lügner und Betrüger kommen bei Jesus auch nicht so gut weg ... außer sie bereuen wirklich.
    Über Reiche sagte Jesus sinnngemäß: Eher kommt ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass eine Reicher in den Himmel kommt ... Und Trump meint ja, reich zu sein.
    Was nun, Versteher und Ünterstützerer solcher Typen, die sich auf die Bibel berufen? Das Halten einer Bibel in irgendwelche Kameras heißt noch lange nicht, dass man sie gelesen, geschweige denn verstanden hat. Und dann die Bibel oder das Christentum für seine perfiden Tricks oder unmenschlichen Aktionen zu missbrauchen ist schändlich.

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