Der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) begrüßt die Debatte über die Einführung einer Elementarschadenversicherung, sieht aber eine vorschnell beschlossene Pflichtversicherung angesichts der jüngsten Hochwasserschäden in Süddeutschland mit Skepsis.
“Eine verpflichtende Elementarschadensversicherung ist der zweite Schritt vor dem ersten”, sagte VZBV-Chefin Ramona Pop dem “Handelsblatt” (Dienstagsausgabe). “Die Bundesregierung sollte zunächst gesetzlich definieren, welche Risiken durch Wohngebäudeversicherungen abgesichert werden müssen.”
Aus Sicht von Pop sollte bei der Auswahl einer Wohngebäudeversicherung im Versicherungsschutz immer automatisch eine umfassende Absicherung enthalten sein. “Das sollte unter anderem den Schutz gegen Hochwasser, Starkregen, Sturmflut sowie steigendes Grundwasser und Durchfeuchtung einschließen”, sagte sie. Mit Blick auf die Kosten warb Pop für eine verbraucherfreundliche Lösung.
Damit die Absicherung bezahlbar bleibe, sollten die Bürger “in Hochrisikobereichen die Prämien durch Selbstbehalte und Präventionsmaßnahmen deutlich reduzieren können”. Pop fügte hinzu, eine “bezahlbare und verlässliche” Absicherung gegen Klimarisiken sollte nun “im Vordergrund der weiteren politischen Verhandlungen stehen”.
dts Nachrichtenagentur
Foto: Sandsäcke zum Hochwasserschutz (Archiv), via dts Nachrichtenagentur
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