Am Donnerstag hat der Dax Verluste gemacht. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 17.955 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 0,8 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss.
Einbußen mussten unter anderem die Aktien der Commerzbank, von BASF und der Deutschen Bank hinnehmen. Entgegen dem Trend im Plus waren derweil die Papiere von RWE, Rheinmetall und Zalando.
Am Nachmittag hatte die Europäische Zentralbank (EZB) innerhalb des Negativlaufs für einen kurzen Aufschwung gesorgt. Die Notenbanker tasteten den Leitzins zwar nicht an, doch die Ankündigung, dass bei einer nachhaltigen Annäherung an das Inflationsziel “eine Lockerung der aktuellen geldpolitischen Straffung angemessen” wäre, nährte die Hoffnung auf eine Zinssenkung im Juni. Ausreichend, um die Börse in Frankfurt aus dem roten Bereich zu holen, war die Hoffnung allerdings nicht.
“Der Dax scheint, zumindest vorerst, den Kampf um die 18.000 Punkte verloren zu haben”, sagte Marktanalyst Andreas Lipkow. “Die Marktteilnehmer haben zwar noch nicht vollends kapituliert, agieren jedoch wesentlich selektiver und zurückhaltender. Die Kurskonsolidierung könnte jedoch bereits im Kursbereich zwischen 17.800 und 17.900 Punkten beendet sein.”
Zu groß sei das Kaufinteresse bei den Investoren für europäische Aktien und insbesondere den Dax-Titeln. Die Konjunkturerholung in Europa gelte für das zweite Halbjahr bereits als ausgemachte Sache und umso größer sei das Kaufinteresse bei den Aktien aus den zyklischen Branchen. Nicht ganz unwesentlich würden die noch anstehenden makroökonomischen US-Daten sein, sagte Lipkow.
Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Donnerstagnachmittag schwächer. Ein Euro kostete 1,0708 US-Dollar (-0,32 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9340 Euro zu haben. Der Ölpreis sank unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Donnerstagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 89,97 US-Dollar, das waren 51 Cent oder 0,6 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.
dts Nachrichtenagentur
Foto: Anzeigetafel in der Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur
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