Erzeugerpreise im Mai gesunken

Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte sind im Mai 2024 um 2,2 Prozent niedriger gewesen als im Vorjahresmonat. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mitteilte, blieben die Erzeugerpreise gegenüber dem Vormonat unverändert.

Hauptursächlich für den Rückgang der Erzeugerpreise gegenüber dem Vorjahresmonat waren auch im Mai 2024 die Preisrückgänge bei Energie. Vorleistungsgüter waren ebenfalls billiger als im Mai 2023, während Konsum- und Investitionsgüter teurer waren.

Energie war im Mai 2024 um 6,4 Prozent billiger als im Mai 2023. Gegenüber April 2024 sanken die Energiepreise um 0,5 Prozent. Den höchsten Einfluss auf die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat bei Energie hatten die Preisrückgänge für Erdgas und elektrischen Strom, so die Statistiker aus Wiesbaden. Die Gaspreise fielen über alle Abnehmergruppen betrachtet gegenüber Mai 2023 um 16,3 Prozent (-0,6 Prozent gegenüber April 2024). Strom kostete im Mai 2024 über alle Abnehmergruppen hinweg 11,3 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Gegenüber dem Vormonat April 2024 stiegen die Strompreise um 0,8 Prozent.

Mineralölerzeugnisse waren 3,3 Prozent teurer als im Mai 2023. Gegenüber April 2024 fielen diese Preise um 2,9 Prozent. Leichtes Heizöl kostete 13,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor (-7,8 Prozent gegenüber April 2024). Kraftstoffe waren 3,5 Prozent teurer als im Mai 2023 (-4,0 Prozent gegenüber April 2024).

Ohne Berücksichtigung von Energie waren die Erzeugerpreise unverändert gegenüber Mai 2023 (0,0 Prozent) und stiegen gegenüber April 2024 um 0,3 Prozent.

Die Preise für Vorleistungsgüter waren im Mai 2024 um 1,8 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. Gegenüber dem Vormonat stiegen sie um 0,3 Prozent.

Der Preisrückgang im Vorjahresvergleich wurde vor allem durch die Preisentwicklung für Papier, Pappe und Waren daraus sowie durch chemische Grundstoffe verursacht. Papier, Pappe und Waren daraus waren 6,1 Prozent billiger als im Mai 2023. Gegenüber dem Vormonat stiegen diese Preise um 0,4 Prozent. Zeitungsdruckpapier kostete 16,1 Prozent weniger als im Mai 2023, Schachteln und Kartons aus Wellpapier oder Wellpappe verbilligten sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 8,3 Prozent. Chemische Grundstoffe waren insgesamt 4,9 Prozent billiger als im Vorjahresmonat. Besonders stark sanken die Preise gegenüber Mai 2023 für Düngemittel und Stickstoffverbindungen (-19,3 Prozent).

Holz sowie Holz- und Korkwaren kosteten 4,5 Prozent weniger als im Mai 2023. Spanplatten verbilligten sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 14,8 Prozent, Faserplatten um 10,5 Prozent.

Die Preise für Metalle lagen mit -4,1 Prozent ebenfalls deutlich unter denen des Vorjahresmonats. Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen kosteten 11,3 Prozent weniger als im Mai 2023. Die Preise für Betonstahl in Stäben sanken im Vorjahresvergleich um 8,0 Prozent. Futtermittel für Nutztiere war 8,9 Prozent und Glas und Glaswaren 6,5 Prozent günstiger als im Vorjahresmonat.

Preissteigerungen gegenüber Mai 2023 gab es dagegen unter anderem bei Mörtel (+5,0 Prozent), Gipserzeugnissen für den Bau (+3,7 Prozent) und Kalk (+2,7 Prozent). Natursteine, Kies, Sand, Ton und Kaolin kosteten 6,2 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.

Die Preise für Investitionsgüter waren im Mai 2024 um 2,4 Prozent höher als im Vorjahresmonat (+0,2 Prozent gegenüber April 2024). Maschinen kosteten 2,6 Prozent mehr als im Mai 2023. Die Preise für Kraftwagen und Kraftwagenteilen stiegen um 1,6 Prozent gegenüber Mai 2023.

Verbrauchsgüter waren im Mai 2024 um 0,4 Prozent teurer als im Mai 2023 (+0,1 Prozent gegenüber April 2024). Nahrungsmittel kosteten im Mai 2024 mit -0,2 Prozent leicht weniger als im Mai 2023. Billiger als im Vorjahresmonat war im Mai 2024 insbesondere Milch (-9,9 Prozent). Süßwaren hingegen waren 21,7 Prozent teurer als im Mai 2023. Butter kostete 21,4 Prozent mehr als im Vorjahr, gegenüber April 2024 stiegen die Butterpreise um 1,0 Prozent.

Gebrauchsgüter waren im Mai 2024 um 0,7 Prozent teurer als ein Jahr zuvor. Gegenüber April 2024 sanken diese Preise um 0,1 Prozent.

dts Nachrichtenagentur

Foto: Autoproduktion (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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