VW-Betriebsratschefin Daniela Cavallo droht mit massiven Streiks, sollte der Vorstand darauf bestehen, Werke zu schließen.
“Falls der Vorstand auf seinen Maximalpositionen beharrt, wird er erleben, dass die Beschäftigten auf die Straße gehen”, sagte Cavallo der “Süddeutschen Zeitung”. “Glauben Sie mir: Das gäbe einen Arbeitskampf, wie ihn die Republik lange nicht erlebt hat.” An den Streiks 2018 hätten sich 60.000 Beschäftigte beteiligt.
Cavallo und IG-Metall-Verhandlungsführer Thorsten Gröger hatten am Mittwoch ein eigenes Zukunftskonzept für VW vorgelegt, welches Einsparungen bei den Personalkosten von 1,5 Milliarden Euro vorsieht. “Es ist ein Armutszeugnis, dass dem Vorstand nur Werksschließungen und Massenentlassungen einfallen”, sagte Gröger der SZ. “Und das vom bestbezahlten Vorstand der Republik, der 2023 zusammen mehr als 40 Millionen Euro bekommen hat. Die VW-Mitarbeiter haben Angst.”
Cavallo nennt die Strategie des Konzerns grundsätzlich richtig, das Problem sei die Umsetzung – und da sei der Vorstand in der Verantwortung. “2026 sollte die neue Elektroplattform für unsere Fahrzeuge kommen, das wurde jetzt verschoben, weil sie nicht fertig ist.” Der Vorstand habe auch die Entwicklungen auf dem chinesischen Markt nicht rechtzeitig erkannt: “Deshalb können wir mit unseren aktuellen Elektroautos dort nicht mithalten.”
dts Nachrichtenagentur
Foto: VW-Werk am Mittellandkanal in Wolfsburg, via dts Nachrichtenagentur
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